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Vertiefung Wirtschaftssoziologie: Macht und Herrschaft im Produktionsprozess
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Beschreibung
Wenn wir an Wirtschaft denken, dann werden beinahe immer implizit auch Formen von Lohn- und Erwerbsarbeit mitgedacht. Die klassische Wirtschaftssoziologie hat sich umfassend mit den Wirkungen der Arbeitsteilung auf die Gesellschaft und ihre Wirtschaft auseinandergesetzt. Die genaue Analyse von gesellschaftlicher Arbeit gilt mithin als die Geburtsstunde der Arbeitssoziologie, die den Menschen in seinen Arbeitsverhältnissen untersucht hat. Dabei standen die impliziten wie expliziten Macht- und Herrschaftsverhältnisse, Entfremdungserfahrungen, Belastung und Bewusstseinsforschung der Arbeiterklasse häufig im Vordergrund des Erkenntnisinteresses. Während bis in die 1980er Jahre hinein Hierarchie, Vorgesetzte, Befehlsgewalt und Gehorsam noch stetige Größen im Arbeitsalltag waren, hat sich jedoch die Konnotation von Arbeit verschoben: Sie ist augenscheinlich selbstbestimmter, freier, autonomer und ‚schöner‘ geworden und dient vermehrt der Sinnstiftung. Gleichzeitig lässt sich aber auch erkennen, dass Arbeit näher an ökonomische Zwänge und Sachlogiken gerückt ist und ‚der Markt‘ in anonymisierter Form die Rolle der Hierarchie übernommen hat.
Dieses Seminar zeichnet anhand einer eingehenden Auseinandersetzung mit den Begriffen Macht und Herrschaft die Entwicklung der Lohnarbeit nach, um die facettenreichen Veränderungen, beispielsweise an der Schnittstelle zu Dienstleistungsarbeit, zu beleuchten. Wie wurde der Produktionsprozess in der Industrie gestaltet? Welche Rolle spielten die verschiedenen Akteure in den Organisationen? Wie verändern sich Machtverhältnisse? Wie verändert sich Herrschaft?
Weitere Angaben
Ort: 15/115
Zeiten: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Dienstag, 29.10.2019 10:00 - 12:00, Ort: 15/115
Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)
Studienbereiche
- Sozialwissenschaften > Bachelor Sozialwissenschaften
- Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor Kernfach Soziologie