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SOZIALWISSENSCHAFTEN


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Ringvorlesung: FamilienLeben

Familiale Lebensführung in der Gegenwartsgesellschaft
1.226

Dozenten

Beschreibung

Die gegenwärtige sozialwissenschaftliche Familienforschung ist durch zwei Krisendiskurse geprägt. Der erste hat eine vergleichsweise lange Tradition; er reicht bis in das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. In ihm wird „Familie“ als potentiell gefährdetes Gebilde betrachtet, das verschiedene Auflösungstendenzen aufweise und womöglich nicht mehr in der Lage sei, die erforderlichen Beiträge für die Gesellschaft zu erbringen. Der zweite Diskurs ist neueren Datums. Er kreist um die Frage, wie denn angesichts einer „Pluralisierung der Lebensformen“ Familie überhaupt noch sozialwissenschaftlich zu begreifen sei. Wenn man nicht mehr wie selbstverständlich auf eine Vorstellung von ‚Vater-Mutter-Kind‘ unter dem Dach der Ehe zurückgreifen kann, wenn unverheiratet Zusammenlebende, „Fortsetzungsfamilien“, homosexuelle Paare mit Kindern, gar nicht ‚wirklich‘ Zusammenlebende und vielleicht sogar schon Paarbeziehungen als „Familie“ gelten sollen – wie lässt sich dann gehaltvoll bestimmen, was Familienbeziehungen als besondere Formen von Sozialbeziehungen ausmacht?

In dieser Ringvorlesung werden aktuelle Forschungen vorgestellt, die mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen Gegenwartsdiagnosen zum Verhältnis von Familie und Gesellschaft unternehmen. Allerdings wird dabei nicht von vornherein eine Defizitperspektive angelegt, was Familien „noch“ oder „nicht mehr“ sind bzw. leisten. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass es „Familie“ (in den unterschiedlichsten Konstellationen) gibt und es darum geht, zum Verständnis des Familienlebens unter den Bedingungen der Gegenwartsgesellschaft beizutragen. Gleichzeitig soll es aber in den Vorträgen und in der Diskussion immer auch darum gehen, die besonderen Eigenschaften und Probleme dieser Beziehungsform herauszuarbeiten.

Die Ringvorlesung gibt einen Einblick in aktuelle Forschungen; sie ist keine Einführung in die soziologische und erziehungswissenschaftliche Familienforschung. Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmenden schon über entsprechende Grundkenntnisse verfügen.

Weitere Angaben

Ort: 01/E01: Mi. 16:00 - 18:00 (11x), 15/E07: Mi. 16:00 - 18:00 (1x), 01/B01: Mi. 16:00 - 18:00 (1x)
Zeiten: Mi. 16:00 - 18:00 (wöchentlich), Ort: 01/E01, 15/E07, 01/B01
Erster Termin: Mittwoch, 06.11.2019 16:00 - 18:00, Ort: 01/B01
Veranstaltungsart: Vorlesung (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

  • Für die Studierenden des Bachelor Bildung, Erziehung und Unterricht > Kerncurriculum Lehrerbildung (KCL BEU) [alt] > Pflichtmodule im KCL-BEU > Grundfragen der Erziehungswissenschaft > Komponente 2 (WPK)
  • Erziehungswissenschaft > Bachelor-Studiengang (ab SoSe 2018) > Hauptmodule > Biographie, Kultur und Gesellschaft > Entwicklung, Sozialisation, kulturelle Vielfalt
  • Erziehungswissenschaft > Bachelor-Studiengang (ab SoSe 2018) > Hauptmodule > Biographie, Kultur und Gesellschaft > Biographie und Lernen
  • Erziehungswissenschaft > Bachelor-Studiengang (ab SoSe 2018) > Hauptmodule > Biographie, Kultur und Gesellschaft > Macht, Differenz und soziale Ungleichheit
  • Europäische Studien > Master-Studiengang > Wahlbereich
  • Europäische Studien > Bachelor-Studiengang > Hauptfach Sozialwissenschaften (PO 2010/11) > Freier Wahlbereich
  • Erziehungswissenschaft > Master-Studiengang (ab SoSe 2018) > Wahlpflichtmodul (06): Pädagogische Kindheits-, Jugend- und Familienforschung
  • Für die Studierenden im Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengang > Kerncurriculum Lehrerbildung (KCL 2FB) [alt] > Grundfragen der Erziehungswissenschaft > Komponente 2 (WPK)
  • Sozialwissenschaften > Bachelor Sozialwissenschaften
  • Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor Kernfach Soziologie
  • Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor Kernfach Politik
  • Sozialwissenschaften > Master Soziologie
  • Sozialwissenschaften > Master Politikwissenschaft

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