Rockmusik und Politik: Protest, Kommerz, und Kultur

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Beschreibung

Politische Bezüge der Rock- und Popmusik finden sich seit der Entstehung des Rock n Rolls und waren schon bei dessen Vorläufern präsent. Gleichwohl gibt es ein Defizit der Beschäftigung der Politikwissenschaft mit den Themen Rock und Pop, anders als in der Soziologie, in der sich die Musiksoziologie als Nische etablieren konnte, die u.a. auf Texten von Theodor Adorno, Max Weber und Pierre Bourdieu aufbauen konnte. Zudem hat das Thema Popmusik mit dem sog. Cultural Turn und dem Aufkommen der Cultural Studies breiteren Eingang in die akademische Welt gefunden.

Nach einem Überblick über Zugangsweisen sozialwissenschaftlicher (Rock-)Musiktheorien wird zunächst der Gegenstandsbereich der Rock- und Popmusik in historisch-vergleichender Perspektive unter Rückgriff auf Musikstile, Szenen und Subkulturen dargestellt und erörtert. Weiterhin wird die Entwicklung der Rockmusik in Abhängigkeit von der Entwicklung der auf sie bezogenen technologischen und ökonomischen Strukturen und Innovationen untersucht. Es schließt sich eine Analyse der kulturellen Phänomene der Rockmusik als Alternativ- und Protestkultur, als Jugendkultur und als Mainstream-Kultur an, also ihre Einbettung in gesellschaftspolitische Entwicklungen an. Das engere Verhältnis von staatlicher Politik und Rockmusik wird in mehreren Sitzungen erörtert: Hier stehen Fragen des Copyrights- und des Urheberrechts, Fragen der Zensierung von Rockmusik und ihre Instrumentalisierung durch Politik im Mittelpunkt des Interesses. In international vergleichender Perspektive wird die Entwicklung von Rockmusik auch in nicht-demokratischen Staaten und in nicht-westlichen Gesellschaften analysiert. Schließlich fragen wir nach den bisher erkennbaren Veränderungen der Rockmusik im digitalen Zeitalter. Resümierend fragen wir uns, inwieweit sich das Thema Rockmusik für eine sozialwissenschaftliche- und enger noch politikwissenschaftliche Analyse anbietet und wie die Agenda einer auf Rockmusik zentrierten politikwissenschaftlichen Forschung aussehen könnte.
Das Seminar setzt keine besonderen Vorkenntnisse voraus, aber Interesse am Thema und an sozialwissenschaftlicher Analyse. Die Bereitschaft zur Lektüre auch englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Neben Texten werden Videodokumentationen und Musikbeispiele im Seminar eingesetzt.

Weitere Angaben

Ort: 04/E01: Di. 18:00 - 20:00 (10x), 01/B02: Di. 18:00 - 20:00 (3x)
Zeiten: Di. 18:00 - 20:00 (wöchentlich), Ort: 04/E01, 01/B02
Erster Termin: Dienstag, 11.04.2017 18:00 - 20:00, Ort: 01/B02
Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

• Europäische Studien > Master-Studiengang > Wahlbereich
• Europäische Studien > Bachelor-Studiengang > Hauptfach Sozialwissenschaften (PO 2010/11) > Freier Wahlbereich
• Sozialwissenschaften > Bachelor Sozialwissenschaften
• Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor Kernfach Soziologie
• Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor Kernfach Politik
• Sozialwissenschaften > Master Soziologie
• Sozialwissenschaften > Master Politikwissenschaft

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