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SOZIALWISSENSCHAFTEN


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Zivilgesellschaft und Transformationsprozess: Eine Vergleichende Analyse zwischen Nord- und Subsahara-Afrika

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Dozenten

Beschreibung

Als der Wind des Wandels in Nordafrika wehte, steckte der Transformationsprozess in vielen subsaharischen Ländern Afrikas schon seit 1990 in der Verwirrung der Liberalisierungs- und Demokratisierungsphase fest. Der erwartete Paradigmenwechsel wurde dort u.a. durch die entstehende Fassadedemokratie, den internen Machtkampf und die geschwächten zivilgesellschaftlichen Organisationen retardiert. Die Bevölkerung in Tunesier, Ägypter und Libyen haben im Jahre 2010/2011 gezeigt, wie die Revolution einer frustrierten Bevölkerung in sozialen Netzwerken und Facebook gelingen kann und eine regionale Dimension in der arabischen Welt schnell genommen hat.
Was verbirgt sich in den afrikanischen Diskursen hinter dem Konzept der Zivilgesellschaft? Welche Funktionen übernimmt sie mit Blick auf die Defizite der Demokratie? Wohin hat der arabische Frühling im Nordafrika im Vergleich mit dem Transformationsprozess in Subsahara Afrika bis heute geführt? Sind die Transformationsbewegungen aus dem internationalen und regionalen Vergleich, wie der Transformationsprozess im Ost-Europa nach dem Ende des Ost-Westkonflikt und die Zivilgesellschaft in Südafrika gegen die Apartheid hilfreich, um die noch nicht vollendete Demokratie Konsolidierung im Nord- und Subsahara-Afrika neu zu steuern und zu verstärken?
Die Analyse in der LV wird Anhand des Transformations- und Akteuransatzes heraus gearbeitet werden. Am Beispiel einiger ausgewählter Länder, wie Tunesien und Egypten bzw. Morocco sowie Senegel, Cote d’Ivoir und Ghana soll die politisch-praktische Funktion und Dimension von Zivilgesellschaft im Rahmen des Transformationsprozesses beleuchtet werden. Das Regieren und die Rolle der Zivilgesellschaft in Südafrikas hat zumindest die westliche Demokratie überzeugt. Aber welche Rolle spielt die südafrikanischen Zivilgesellschaft heute noch als gutes Beispiel für andere afrikanische Länder? Die Fallauswahl ist systematisch-vergleichend getroffen worden aufgrund eines most dissimilar systems design (MDSD), das möglichst verschiedene Transformationspfade afrikanischer Staaten erfassen kann.
Mit dem vorliegenden Seminar sollen die schon vorhandenen theoretischen Grundlagen empirisch-vergleichend genutzt werden. Insofern haben die Studierenden nach dem Besuch des Seminars ihre theoretischen Kenntnisse anhand von konkreten Länderbeispielen auch vertieft.

Das Seminar wendet sich an fortgeschrittenen BA- und Master-Studierenden. Scheinvoraussetzung ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme sowie Referat und schriftliche Hausarbeit (wird geklärt bei der ersten Sitzung).

Weitere Angaben

Ort: 15/113
Zeiten: Mi. 12:00 - 14:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Mittwoch, 24.10.2018 12:00 - 14:00, Ort: 15/113
Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

  • Europäische Studien > Master-Studiengang > Master Europäisches Regieren (ab WS 2014/15)
  • Europäische Studien > Bachelor-Studiengang > Hauptfach Sozialwissenschaften (PO 2010/11) > Freier Wahlbereich
  • Sozialwissenschaften > Bachelor Sozialwissenschaften
  • Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor Kernfach Soziologie
  • Sozialwissenschaften > Zwei-Fächer-Bachelor Kernfach Politik
  • Sozialwissenschaften > Master Soziologie
  • Sozialwissenschaften > Master Politikwissenschaft

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