INSTITUT FÜR

SOZIALWISSENSCHAFTEN


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Von Utopien und Dystopien - Modernität und die Krise der Zukunft

"Pathologien" der modernen Gesellschaft
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Dozenten

Beschreibung

Dass gesellschaftliches Wissen immer auch einen Vorgriff auf eine noch nicht existente, aber bspw. als Bedrohung, Hoffnung oder schlicht Erwartung konturierte Zukunft beinhaltet, gehört zwar zu den Grundannahmen des soziologischen Denkens, wird aber im Fach nur selten systematisch in den Blick genommen. Dabei spielt das Zukünftige – ob als zukünftige Gegenwart oder als gegenwärtige Zukunft – gerade für sich modern verstehende (und das heißt: zeitlich verfasste) Gesellschaften eine zentrale Rolle. Nachdem derartige Fragestellungen angesichts des u.a. von Habermas in den 1980er Jahren konstatierten „Erschöpfen utopischer Energien“ und der Kritik am Fortschritts- und Entwicklungsnarrativ etwas aus dem Blickfeld der Soziologie verschwanden, spielen sie seit einigen Jahren wieder eine stärkere Rolle. Im Seminar soll – angeregt durch neuere Forschungen etwa aus den Science & Technology Studies oder den an Foucault anschließenden Governmentality Studies – darum gehen, die verschiedenen Facetten einer (möglichen) Soziologie des Zukünftigen zu umreißen. In den Blick genommen werden nicht nur Utopien und konkrete Weltentwürfe, sondern auch gegenwärtige Modellierungen und Konstruktionen des Zukünftigen, wie sie etwa in Präventions- und Simulationstechniken zum Ausdruck kommen. Die Spannbreite der im Seminar zu diskutierenden Texte reicht dabei von klassischen Utopietheorien über die Futurologie als Wissensform zwischen Soziologie und Science Fiction bis zu konkreten Fallstudien zu kulturellen Techniken der Bearbeitung von Ungewissheit und Unsicherheit.

Weitere Angaben

Ort: 04/E01
Zeiten: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Montag, 17.04.2023 14:00 - 16:00, Ort: 04/E01
Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Studienbereiche

  • Sozialwissenschaften > Master Soziologie

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