INSTITUT FÜR

SOZIALWISSENSCHAFTEN


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Laufende Forschungsprojekte

Arbeitswelt-Monitor „Arbeiten in der Corona-Krise“ (seit 2020)

Der Arbeitswelt-Monitor ist ein gemeinsames Projekt der Universität Osnabrück und der Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen. Ziel ist es, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt aus der Perspektive der Arbeitenden zu analysieren und deren Sorgen und Nöte in die öffentliche Debatte einzuspeisen. Empirisch basiert das Projekt auf einem Methodenmix aus Erwerbstätigensurveys und qualitativen Interviews. In der ersten Welle des Monitors im April und Mail 2020 beteiligten sich mehr als 12.000 Personen an dem Survey, zudem wurden 27 Interviews geführt. In der zweiten Welle im Dezember 2020 nahmen über 4.000 Erwerbstätige am Survey teil u d 35 Interviews wurden geführt.  

Methode: selbstselektierter Online-Survey und qualitative Telefon- und Videointerviews

Förderung: Eigenmittel der UOS

Projektleitung: Prof. Dr. Hajo Holst

Bearbeitung: Agnes Fessler, M.A., Prof. Dr. Hajo Holst. Steffen Niehoff

Brancheberichte, wissenschaftliche Publikationen und Medienberichte finden sich auf der Seite der Kooperationsstelle in Osnabrück https://www.kooperationsstelle-osnabrueck.de/aktuelles/news/news-details/arbeiten-in-der-corona-krise und auf Researchgate:  www.researchgate.net/project/Arbeiten-in-der-Corona-Krise-Working-in-the-Corona-Crisis

DigiCLASS – (Un)-gleiche Digitalisierungserfahrungen, Zukunftserwartungen und arbeitsweltliche Utopien (DFG, 2021-204)

Das Projekt beschäftigt sich mit beruflichen Ungleichheiten im Erleben der Digitalisierung in der Arbeit. Auf der Basis des klassenanalytischen Zugangs werden in fünf ausgewählten Arbeitswelten. Auf der Basis von erweiterten Organisationsfallstudien und Gruppendiskussionen sollen die mit der Einführung neuer digitaler Systeme, Maschinen und Artefakte verbundenen Erfahrungen von Erwerbstätigen aus verschiedenen sozialen Klassen erfasst und vor dem Hintergrund ihrer Zukunftserwartungen und Vorstellungen besserer Arbeit untersucht werden. Das Projekt liegt an der Schnittstelle zwischen soziologischer Arbeits- und Ungleichheitsforschung. Ziel von DigiCLASS ist es, eine Karte der Ungleichheiten in der Digitalisierung der Arbeit aus der Perspektive der Arbeitssubjekte zu zeichnen.

Methode: qualitative Organisationsfallstudien und Gruppendiskussionen.

Förderung: DFG im Rahmen des Schwerpunktprogramms 2267 „Digitalisierung der Arbeitswelten“.

Projektleitung: Prof. Dr. Hajo Holst

Bearbeitung: Dr. Dimitri Mader, Adrian Scholz M.A.

WorkinBio – Arbeiten in Nachhaltigkeitsnischen (BMBF, 2020-2023)

Angesichts der ökologischen Herausforderungen – Ressourcenvernutzung, ökologischer Fußabdruck und anthropogener Klimawandel – erscheint eine Transformation hin zu einr nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise unausweichlich. WorkinBio beschäftigt sich mit den Folgen von Nachhaltigkeitstransitionen für die Arbeitswelt – und den Rückwirkungen der arbeitsweltlichen Dynamiken auf den Verlauf er Transitionsprozesse. Dazu wird die Forschung zu „sustainability transitions“ mit der soziologischen Debatte über die Zukunft der Arbeit verbunden. Untersucht werden die Dynamik der Transitionen und ihre arbeitsweltliche Dimension an drei zentralen Feldern der Bioökonomie: der biologischen Landwirtschaft, der Biochemie und der Biopharmazie.

Methode: qualitativen Netzwerkfallstudien in drei Feldern der Bioökonomie (biologische Landwirtschaft, Biochemie und Biopharmazie).

Förderung: BMBF im Rahmen der 2. Runde der Bekanntmachung „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel“

Projektleitung: prof. Dr. Hajo Holst

Bearbeitung: Hendrik Brunsen M.A., Agnes Fessler M.A., Dr. Yannick Kalff

 

Beendete Forschungsprojekte

Graduiertenkolleg "Vertrauen und Akzeptanz in virtuellen und erweiterten Arbeitswelten" (UOS, 2018-2021)

Das Graduiertenkolleg bringt Forscher_innen aus fünf Disziplinen - Kognitionswissenschaften, Psychologie, Soziologie, Rechtswissenschaften und Wirtschaftsinformatik - zusammen, um anhand von Smart Glasses den Wandel der Arbeitswelt aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Die Soziologie wird durch Nadine Kleine vertreten. 

TeamWork 4.0 – Gruppenförmige Arbeitsorganisation als Digitalisierungsressource (BMBF, 2017-2020)

Zusammen mit zwei weiteren Forschungsinstitutionen (TU Darmstadt, IMU Stuttgart) und drei Industriepartnern (Daimler, Mahr, Voith) untersucht das Team des Fachgebiets die Auswirkungen der Digitalisierung auf die verschiedenen Formen industrieller Team- und Gruppenarbeit (vom Shopfloor-Management über Teamarbeit bis zu ganzheitlichen Produktionssystemen). Im Mittelpunkt der Forschung der UOS stehen dabei die Zusammenhänge zwischen Rationalisierung und Digitalisierung sowie die Perspektiven der Mitarbeiter auf die technologische Entwicklung.

Projektleitung und Konsortialführerschaft: Prof. Dr. Hajo Holst

Bearbeitung: Hendrik Brunsen M.A., Dr. Yannick Kalff, Robert Sinopoli M.A.

Lean Production und die Qualität der Gruppenarbeit (Industriepartner, 2016-2020)

Anknüpfend an die klassischen arbeits- und industriesoziologischen Studien zur Gruppenarbeit untersucht das Vorhaben die Wechselwirkungen zwischen Lean Production und der Qualität der Gruppenarbeit in ihren verschiedenen Dimensionen. Auf der Basis eines Mixed-Methods-Ansatzes werden Belegschaftsbefragungen und qualitative Interviews kombiniert, um die Zusammenhänge zwischen den Eckpunkten industrieller Gruppenarbeit, Wirtschaftlichkeit und den Arbeitsbedingungen zu beleuchten.

Projektleitung: Prof. Dr. Hajo Holst

Bearbeitung: Steffen Niehoff M.A., Robert Sinopoli M.A.

Digitale Assistenzsysteme in Multi-Modell-Montagelinien (Industriepartner, 2018-2019)

In den Montagebereichen der Automobilindustrie geht der Trend zu flexiblen Multi-Modell-Linien. Aufgrund der wachsenden Varianten- und Modellvielfalt steigt für die Mitarbeiter_innen auf dem Shopfloor die Komplexität ihrer Aufgaben deutlich an - und damit für die Unternehmen auch die Qualitätsherausforderungen. Das Vorhaben begleitet ein Pilotvorhaben des Industriepartners und arbeitet zudem vergleichende Fallstudien aus dem In- und Ausland auf. Dabei werden die Möglichkeiten untersucht, die wachsende Komplexität in der Montage durch den Einsatz digitaler Assistenz- und Informationssysteme beherrschbar zu machen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Sichtweisen der Mitarbeiter_innen, die vor Ort die digitalen Systeme einsetzen und nutzen.

Projektleitung: Prof. Dr. Hajo Holst

Bearbeitung: Hendrik Brunsen M.A., Dr. Yannick Kalff, Steffen Niehoff M.A, Robert Sinopoli M.A.

Zufriedenheitsbefragung (mehrfach, 2014-2017)

Mitarbeiterbefragung in einem Automobilunternehmen zur Zufriedenheit mit der Interessenvertretung.

EFIS -Externe Flexibilität und interne Stabilität im Wertschöpfungssystem "Automobil" (BMBF 2009-2013)

Zusammen mit zwei Industriepartnern aus der Automobilindustrie und zwei Forschungs- und Gestaltungspartnern beschäftigte sich der Verbund mit der sozial und ökonomisch nachhaltigen Gestaltung von Flexibilisierungsinstrumenten. Der Verbund war an der FSU Jena angesiedelt. Die Koordination und Projektleitung hatte Hajo Holst gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Dörre inne.

YoUnion - Young Workers and Interest Representation (EU, 2013-2014)

Gegenstand des Vorhabens waren die Versuche deutscher Gewerkschaften, junge Arbeitende als Mitglieder zu gewinnen und ihre Interessen zu vertreten. Das Konsortium wurde von ADAPT, Italien koordiniert und umfasste neben der von Hajo Holst an der FSU Jena geleiteten Deutschlandstudie noch Fallstudien in den Belgien, den Nierderlanden, Spanien und Großbritannien.

SODIPER - Social Dialogue and Precarious Employment in the Global Delivery Industry (EU, 2011-2012)

Das Vorhaben beschäftigte sich mit der Organisation der Paketzustellung im europäischen Vergleich. Zentral für die Dynamik in den Paketketten und die Arbeit der Zusteller_innen ist die umfangreiche Fremdvergabe der Zustelltätigkeiten an Kleinbetriebe und Selbstfahrer_innen. Das an der FSU Jena angesiedelte Projekt unter der Leitung von Hajo Holst umfasste die Deutschland-Teilstudie. Koordiniert wurde das EU-Projekt von der FORBA, Wien. Ebenefalls beteiligt waren Partner aus Ungarn und der Tschechischen Republik.